December 3, 2021
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Beziehungen spielen in unserem Leben eine große Rolle. Sie machen uns glücklich und sorgen dafür, dass wir es auch bleiben. Dass sozialen Beziehungen absolut grundlegend für unser Glück sind ist wissenschaftlich bewiesen. Die Distanzierung während der Pandemie hat sich zweifellos auf die ein oder andere zwischenmenschliche Beziehung negativ ausgewirkt. Nicht nur die meisten Freizeitaktivitäten wurden einfach abgeblasen, sondern viele lebten auch noch getrennt von Familie und Freunden. Paare führten plötzlich eine Fernbeziehung oder saßen die meiste Zeit aufeinander und das manchmal auch noch auf sehr engem Raum. Es wurde sogar bewiesen, dass die Scheidungsraten in dieser außergewöhnlichen Phase auf der gesamten Welt angestiegen sind. Deshalb möchten wir in diesem Artikel einen Beitrag für die Liebe leisten. Wir schauen uns an, wie wir Probleme in unseren Beziehungen aus dem Raum schaffen können, bevor das Fass überläuft und alles in einem weiteren Streit endet. Beginnen wir mal mit den Dingen die immer wieder auftreten:
Hast du schon einmal festgestellt, dass immer wieder Dasselbe passiert? Entpuppen sich deine Freunde immer als die gleichen Quatschköpfe? Einige von ihnen sind Kontrollfreaks und brauchen ständig deine Aufmerksamkeit? Ärgerst du dich immer wieder über deinen Partner und es ändert sich trotzdem nichts? Für viele von uns treten immer wieder die gleichen Beziehungsprobleme auf. Wir schaffen es einfach nicht uns richtig zu trennen. Aber haben wir wirklich immer so viel Pech? Zufällig bemerken wir bei jedem einzelnen Partner oftmals ähnliche Probleme. Denk dran, zu einer Beziehung gehören immer zwei und eine Rolle spielst dabei immer auch du selbst: Wenn dir überall, wo du hingehst, der gleiche schlechte Geruch auffällt.... Riech sicherheitshalber mal an dir selbst! Oder wie die Beziehungs- und Dating-Expertin Sarah Louise Ryan sagt:
“Der erste Schritt, um die Kommunikation mit dem Partner und innerhalb der Beziehung zu stärken, besteht darin Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Oft, wenn wir anfangen, unsere Partner zu betrachten und Dinge an ihm finden, die wir nicht mögen, oder Gewohnheiten und Verhaltensweisen in der Beziehung, die uns nicht passen, gibt es etwas Ungelöstes in uns selbst, das wir berücksichtigen und für das wir Verantwortung übernehmen müssen.”
Auch wenn du das bisher so nie gesehen hast, bei deinen Problemen spielst immer auch DU eine Rolle.
Natürlich ist es einfacher Anderen die Schuld zuzuweisen. Aber es gehören immer zwei dazu. Wenn es in deiner Beziehung Schwierigkeiten gibt, bist auch du immer daran beteiligt, ob du möchtest oder nicht. Das Schöne daran ist, dass du auch für die Lösung mitverantwortlich sein kannst. Beginnen wir also bei uns selbst. Ohne Selbsterkenntnis ist ein Fortschritt jedoch unmöglich. Es gibt einen Grund, warum das die Nummer eins in unseren Sieben Säulen des Glücks ist. Wenn wir in irgendeiner Weise verbessern wollen, müssen wir uns selbst besser kennen lernen. Versetze dich noch einmal in die Situation und denk gut darüber nach. Der Ursprung unserer Streitereien, die wir mit unseren Partnern haben, sitzt meist viel tiefer als die oberflächlichen Kleinigkeiten, die wir uns schließlich gegenseitig an den Kopf werfen. Es geht nie wirklich um die Unordnung oder darum, das man schon wieder nicht direkt eine Antwort auf seine Whatsapp Nachricht bekommen hat. Unsere klinische Psychologin Dr. Marsha gerne sagt: Man muss es fühlen, um es zu heilen. Der erste Schritt ist immer das „in sich hineinschauen“ und Akzeptanz. Setz dich also am besten erst einmal hin und versuche zu spüren, wie du dich wirklich fühlst. Unsere Emotionen lassen sich nicht vermeiden oder verleugnen. Wenn wir versuchen, sie zu ignorieren oder zu unterdrücken, neigen sie dazu, in anderer Form wieder an die Oberfläche zu kommen, wenn wir am wenigsten darauf vorbereitet sind. Hast du jemals überreagiert, wenn dein Partner etwas getan oder gesagt hat? Natürlich hast du das. Wir alle tun das mal. Dann wird es Zeit, dich selbst zu überprüfen! Hör auf deine Gefühle und atme tief durch. Akzeptiere, dass sie ein Teil von dir sind.
Um deine immer wiederkehrenden Muster zu erkennen, könnte es hilfreich für dich sein ein Emotionstagebuch zu führen. Halte in einem Notizbuch oder in deiner Notizen App auf deinem Handy deine Gedanken fest, wenn es Meinungsverschiedenheiten in deiner Beziehung gibt. Worum geht es dabei? Was glaubst du, worum es wirklich geht? Warum fühlst du dich so? Warum triggert es dich so sehr? Was denkst du, warum dein Partner der Auslöser für dein Ärgernis war? Was war das erste, was du nach eurem Streit getan hast? Diese Muster sind enorm wichtig, um sie aufzudecken und geben dir einen Hinweis dafür, was dem Problem wirklich zugrunde liegen könnte. Falls du mehr über Verhaltensmuster in Beziehungen wissen willst, solltest du dich mit der Bindungstheorie für Erwachsene befassen, z.B. „Attached“ von Levine & Heller, und dir die Frage stellen: Wie konnte ich das nicht erkennen?
Vielleicht besteht die Ursache eurer sich immer wiederholdenden Meinungsverschiedenheiten darin,, dass du deine wahren Gefühle, die du in solchen Momenten erlebst, nicht zulässt. Um dein Verhaltensmuster zu ändern, solltest du zuerst einmal in dich kehren um anschließend anders als bisher reagieren zu können, nachdem du dich geärgert hast. Wir haben hierfür einige tolle kostenlose SOS-Übungen in der App, die dir dabei helfen komplizierte Gefühle zu akzeptieren, zu fühlen und zu verarbeiten.
Wenn du nun bereits an dir gearbeitet und die Ursache des Problems erkannt hast, ist es an der Zeit mit deinem Partner darüber zu sprechen. Dieser Teil wird dir nicht leicht fallen. Damit es nicht erneut zu einem Streit kommt, solltest du sicherstellen, dass du während dieser Konfrontation ruhig und diplomatisch bleibst. Sobald du dir dein Problem eingestehst und deine Mitschuld zugibst, wird das Gespräch ab jetzt besser laufen. Ein Verhalten ist viel weniger verletzend, wenn es als unbewusstes Muster verstanden werden kann. Ihr macht das beide nicht absichtlich. Es ist ein Muster, auf das du reingefallen bist und erst noch herausfinden musst, wie du es auflösen kannst. Erkenne dein Problem an und versuche zu beschreiben, weshalb du immer wieder in bestimmte Muster verfällst. Und auch wenn es unangenehm ist, sprich offen mit deinem Partner und suche nach Verständnis seinerseits.
Oft ist ein Streit Folge der Projektion auf den Anderen, um die eigene Scham über etwas Bestimmtes zu vermeiden. Wenn es darum geht, einen Beziehungskonflikt zu lösen, ist es wirklich wichtig, dass du eine Meinungsverschiedenheit nicht als ein Gewinner- oder Verliererszenario ansiehst, sondern dass du dich darauf konzentrierst eine glückliche, liebevolle und erfüllende Beziehung mit deinem Partner zu führen und zu erhalten. Wenn es bei euren Beziehungskonflikten darum geht, einen Streit zu gewinnen oder zu verlieren, könnt ihr das Wichtigste aus den Augen verlieren - die Beziehung selbst.
Du leistest erstaunliche Arbeit und kannst wirklich stolz auf dich sein, wenn du soweit gekommen bist. Du hast es echt drauf! Die Ursachen für dein wiederkehrendes Verhalten wurden von dir verstanden und hoffentlich hast du auch schon Maßnahmen ergriffen, um es zu ändern. Jetzt ist es an der Zeit, den Schaden wieder rückgängig zu machen. Nach einem Streit seid ihr beide verletzt. Ihr wisst aber auch, wie ihr eure Verletzungen wieder heilen könnt. Erinnert euch an all die Dinge, die ihr zu Beginn eurer Beziehung getan habt? Warum habt ihr euch überhaupt ineinander verliebt? Und ihr seid es immer noch! Begegne deinem Partner mit Liebe und entschuldige dich. Sage ihm, dass du ihn liebst. Zeig es ihm, indem du deinen Teil der Verantwortung übernimmst und ihm gegenüber ruhig bleibst. Letztendlich geht es um Verständnis und darum, wie ihr miteinander verbunden seid.
Stelle sicher, dass du immer versuchst deinen Partner zu verstehen und weitere Fragen stellst, damit ihr euch auf derselben Ebene befindet und eure Unterhaltung fair bleibt. Höre deinem Partner aktiv zu und achte darauf, dass die Kommunikation nicht nur einseitig verläuft. Ihr solltet beide den gleichen Redeanteil bekommen und nicht immer nur darauf beharren, eure eigene Meinung loszuwerden.
Fülle dein eigenes Glas- was wir damit meinen, ist, dass du immer versuchst dich weiter zu entwickeln und lernst, wie du dich in deiner Beziehung dir und deinem Partner gegenüber verhältst. Kommuniziere deine Liebe zu deinem Partner verbal und nonverbal. Damit die Verbindung zwischen euch noch stärker wird, stelle sicher, dass auch dein Partner sich dessen bewusst ist!
Und zu guter Letzt: Lerne, deinem Partner dankbar zu sein. Bei Mindshine dreht sich immer wieder alles um das Thema Dankbarkeit, weil es einfach unglaublich effektiv ist. Wenn du den Tag damit beginnst, all die Dinge aufzuschreiben, für die du deinem Partner dankbar bist, hilft dir das dabei deine Sichtweise zu ändern und besser in den Tag zu starten. Es dauert nur zwei Minuten, kostet dich keinen Cent und kann dein Leben verändern. Jeden Tag ein Stückchen mehr. Also leg direkt los und warte ab, was passiert!
Sarah Louise Ryan gibt auf ihrer Website „Love Lessons“ grundlegende Beziehungstipps. Wie wir bereits zu Beginn des Artikels erwähnt haben, gibt es nichts Wichtigeres für dein Glück als deine Beziehung und Verbindung zu anderen Menschen. Sie sind es wert, dass du mit an diesen Beziehungen arbeitest und ihnen deine Aufmerksamkeit schenkst, um sie (und dich) so gesund wie möglich zu halten. Denk also noch einmal über dein Verhalten nach. Sprich darüber, höre deinem Gegenüber aktiv zu und repariere die Schäden, die du eventuell selbst verursacht hast. Mit etwas Geduld und Arbeit ist es sehr wahrscheinlich, dass du deine Beziehung noch retten kannst und alle Beteiligten wieder glücklich werden. Falls deine Versuche dennoch fehlschlagen, suche eine Datingberatung oder Matchmaking auf.
Weitere Übungen zum Thema findest du in der Mindshine App (iOS or Android). Mit deinem persönlichen Happiness Coach, kann jeder Tag ein kleines bisschen besser werden. Geh raus in die Welt und sei liebevoller zu dir und zu anderen. Versprochen, es wird auch dich so richtig erfüllen.
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